Erwachen im 21. Jahrhundert
2. AuflageRoman
Jürg Halter
Details
Seitenanzahl: 227
Abbildungen: 1
Format: 21 x 13 cm
Gebundene Ausgabe
ISBN: 978-3-7296-0999-0
Erscheinungsdatum: 01.01.2019
Die Nacht vor dem Aufbruch
Kaspar, ein an sich und der Welt zweifelnder Schriftsteller, erwacht in der Nacht vor seiner Abreise zu einem geheimen Treffen an der französischen Atlantikküste aus einem Albtraum. Er geht in seiner Wohnung «mitten in Europa» rastlos auf und ab, hat Visionen und reflektiert obsessiv: Was bleibt vom Bekenntnis zur Gerechtigkeit, wenn es darum geht, auf eigene Privilegien zu verzichten? Ab wann ersetzen uns Maschinen? Wozu noch ist der Mensch fähig? Der Gedanke an «die Anderen», seine unbekannten Verbündeten, die er in Brest treffen wird, und die Sehnsucht nach seiner untergetauchten Liebe Josephine begleiten ihn auf diesem wahnwitzigen Trip.
Aus außergewöhnlichen Perspektiven, in rasch sich ändernden Tonfällen erzählt der Roman ‹Erwachen im 21. Jahrhundert› von der gegenwärtigen Menschheit, «dem erfolgreichst gescheiterten Projekt aller Zeiten». Hochkomisch, scharf analysierend, poetisch, wütend, mutig.
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Format 21 x 13 cm
Gebundene Ausgabe
ISBN: 978-3-7296-0999-0
Erscheinungsdatum 01.01.2019
«Politisch könnte man Halter als klassischen Linken beschreiben, der oft mit der modernen Linken hadert. Sein Roman «Erwachen im 21. Jahrhundert» zum Beispiel hat den SP-Linksaussen Jean Ziegler genauso entzückt wie den Aktivisten Philipp Ruch, zumal sich darin Sätze finden wie «Die meisten Probleme erledigt ohnehin die zunehmende Verrechtlichung der organisierten Kriminalität der besitzenden Klassen». Im Gegensatz zu anderen Linken weigert sich Halter jedoch, über Gewalt, Intoleranz und Machtmissbrauch hinwegzusehen, sobald das Recht des Stärkeren von vermeintlich Unterdrückten beansprucht wird.»
Lucien Scherrer und Marc Tribelhorn, ‹NZZ›
«Dieses Buch hat mich sehr fasziniert, gerührt und mir sehr gut gefallen (…) Es ist ein Versuch, sich mit der Welt, in der wir leben, auseinanderzusetzen, ihr etwas entgegen zu setzen. Dass Halter das kann, das ist große Kunst. Das hat mich sehr beeindruckt.»
Elke Heidenreich, im ‹SRF Literaturclub›
«‹Erwachen im 21. Jahrhundert› ist ein absolut faszinierendes Buch. Ein Buch des Zorns. Es gibt großartige polemische Passagen (…) Doch es gibt auch eine andere Dimension in dem Buch: Die existenzielle Verzweiflung (…) Brillante Gesellschaftskritik, aber das Buch geht weit darüber hinaus. (…) Es ist, wenn man genau hinschaut, ein Buch der Hoffnung. (…) Jürg Halter ist eine großartige neue politische Stimme.»
Jean Ziegler, im ‹SRF Literaturclub›
«Halters Romandebüt, ‹Erwachen im 21. Jahrhundert› ist eine klasse Situationsbeschreibung des auftreibenden digitalen Alltags [...] Auch die schnelle Punchline und hanebüchene Plotwendungen kennzeichnen das Buch. [...] Überzeugend.»
Julian Weber, ‹taz – Die Tageszeitung, Berlin›
«‹Erwachen im 21. Jahrhundert› könnte für viele ein literarisches Lebensmittel werden. Voller Ironie, Schmerz, Mut. Dieser Text ruft zum Widerstand auf. Das ist ein verdammt gutes Buch!»
Endo Anaconda, ‹Stiller Has›
«Jürg Halter gelingt es aber, dass sich dieser philosophische Rundumschlag stets leicht liest und nie deprimierend wirkt. Das liegt an seinem Sprachwitz und am Protagonisten Kaspar, den der Autor unüberwindlich scheinende Widersprüche brillant auf den Punkt bringen lässt: «Was uns Menschen betrifft, bin ich generell hoffnungslos, aber grundsätzlich zuversichtlich.»
Mirjam Comtesse, ‹Berner Zeitung›
«Der Roman spielt in einem Raum, wo Realität und Traumwelt zu einer Symbiose verschmelzen. Ein Stream of consciousness, an verschiedenen Orten der (Gedanken-)Welt und doch immer in derselben Wohnung irgendwo mitten in Europa. Halter treibt aktuelle Themen ad absurdum. Wie stehen wir zu diesen Debatten? – lautet die wohl nachdrückliste Frage des Romans an uns.»
Lea Stadelmann, ‹041 Das Kulturmagazin›
«Jürg Halter erweist sich in ‹Erwachen im 21. Jahrhundert› als Meister entlarvender Beobachtungen. Wie ein Greifvogel kreist er über dem großen Durcheinander einer verarmten, eindimensionalen Welt. Vom Reality-Star bis zum Selbstverständnis eines Zeitungsmachers: Halter zeigt uns das Desaströse einer Wirklichkeit, die schon lange durchalgorithmisiert war, bevor es Computeralgorithmen überhaupt gab. Es geht darum, wie ein Mensch seine Seele behaupten kann, wenn er sich nicht mehr sicher ist, wie lange er noch zu seinesgleichen spricht. Es ist ein großer Selbstbehauptungsroman, voller Szenen, die man nicht mehr vergisst.»
Philipp Ruch, ‹Zentrum für Politische Schönheit›